Donnerstag, 16. Februar 2012

Kleindorfidylle ?

Ich bin auf dem Weg nach Hause. Es nieselt. Der Himmel  ist grau. Eigentlich ist alles ist grau und es ist ein wenig neblig. Mein Magen knurrt und ich denke nur noch ans Mittagessen,also fahre ich noch ein bisschen schneller.
Erst bin ich irritiert als ich die Feuerwehrautos auf der Straße sehe. Die ganze Straße ist blockiert. Ich hoffe es ist  bloß eine der Übungen.Aber alles leuchtet blau. Mir kommt ein Notarztwagen entgegen.
Ich  steige ab und schiebe, als ich die Autos auf dem Fahrradweg entdeckte. Unsere Pfarrer kommt mir entgegen. Die freiwillige Feuerwehr hat alles abgesichert. Die komplette Hauptstraße ist gesperrt. Ein Polizist  hält mich an, um mir zu sagen, dass ich hier nicht lang gehen könne. Ich solle über die Umgehungsstraße fahren oder ich könnte über den Acker laufen. Da  die Umgehungsstraße nun zur kurzzeitigen  Hauptverkehrsader erklärt wurde, stampfe ich nach kurzer Überlegung  durch die Matsche am Unfallgeschehen vorbei.  Ein Auto ist in den Graben gerast, mehr kann ich nicht erkennen. Man sagt mir ich solle schnell weitergehen. Hinter mir wird eine Leiche geborgen.

Mir kommen sofort der Unfall mit den  schwer Verletzten und die Tote  aus dem Nachbardorf in den Sinn. Obwohl das Dorf nur 7km von meinem entfernt liegt, er schien es mir weit  genug weg. um es irgendwie nicht zu realisieren. Mein Denken scheint so kindlich zu sein, das es für mich nie in Frage kam, dass so etwas in unserem idyllischen Dörfchen passiert. Doch nun ist es ja so gut wie vor unsere Haustür geschehen ( ein Kilometer vor Ortseingang) . Und ich kann es nicht mehr weg ignorieren, zum Glück nicht.

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