Montag, 28. Mai 2012

Träumerin

Es war wundernswert. Erstaunlicherweise konnte sie sich von jeglichem Umgebungslärm abschotten, wenn sie wollte. Dazu fixierte sie einen ganz fest einen  gedachten Punkt und ließ so alle einzelnen Stimmen rundherum zu einem rauschenden Unterton verschwimmen. Beinahe als wisse sie wie man meditiert. Ein paare Stimmen drangen durch den Wall. Sie konzentrierte sich stärker, dann war es still und sie allein. Das Stimmgewusel schwebte wie eine dicke rauchige Wolke, umgab sie.
Würde sie die Konzentration verlieren und ihr Blick nur kurz von dem fixierten Punkt abeweichen, wäre alles kaputt.Alles müsste von vorne beginnen.
Ihre Pupillen verengten sich.Die Gegenstände in näherer Umgebung verschwammen, wie durch eine alte Weitsichtbrille. Das gefiehl ihr. Es war wie ein Rausch, doch man versuchte sie  in die Wirklichkeit zurück zu holen. Jemand rüttelte an ihrem Arm. Ein anderer redete ununterbrochen auf sie ein. Doch sie wollte nicht. Sie wollte all die Lügen der Menschenwelt weder hören noch sehen. Sie wollte träumen.

Die anderen schauten jetzt  nur  in ausdruckslose verlassene Augen. Auf ihrem Gesicht lag ein zufriedenes Lächeln.
Für sie war dort  wo eigentlich andere Klassenkameraden hätten sitzen müssen nichts als Weiß. Ihr Nichts,welches manchmal auch ein riesiges Wolkenschloss sein konnte. Eines wie alle Kinder es sich erträumen,solange sie noch naiven Fantasien nachhängen können. Watteweich und in luftiger Höhe.Gleich unter Gott, wenn man so will. Zuckerwattewandelwolkenschloss.
Am schönsten war es hier,wenn es regenete,dann stellte sie ihn sich vor, der seichte Nieselregen ,der ihr Gesicht benetzte, seien winzige
 Glaskristalle. Kommt die Sonne dann heraus, beginnt alles in wunderbaren Farben zu glitzern  und zu leuchten. Ein Regenbogen erstreckt sich aus den Wolkentürmen.
Doch alles nur in Fantasie. Verloren und versunken, in den eigenen Wünschen und Gedanken. Versunken in einem tiefblauen See in dem Seepferdchen hinter Korallen verstecken spielen .

Donnerstag, 24. Mai 2012

Was denn nun... Spatz oder Taube ?

Vor mir liegt ein kariertes Blatt, weiß, makelos, erst das zweite aus dem neuen Block.. .

Einige Minuten beobachte ich es. Ich weiß nicht womit ich beginnen soll. Es soll mal wieder etwas tolles werden, doch mein Kopf bleibt leer. Draußen scheint die Sonne - Ich sitze in einem Geschichtskurs auf bretonisch. Warum liege ich nicht draußen auf der großen Wiese??
Willkürlich beginnt mein Bleistift ziemlich unsynchrone Bahnen zu ziehen. Wirre Striche, Kringel, Zacken und Kreise. Ob da etwas draus wird? Ich versuche Figuren in dem Gekritzel zu entdecken. Ich finde die gezackte Linie , des jetzigen Regenschirms. Die ist schön. Ich male sie nach, damit sie nicht verschwindet.
So baut sich nach und nach das Bild auf.Was macht auf einmal Elvis dort im Baum und was möchte er uns erzählen? Ich weiß es nicht.
Tag und Nacht in einem Bild, was soll das?! Das geht doch alles nicht. Oder gucke ich einfach nicht richtig hin?




Nichts ist, wie es zu sein scheint. 



Alles in der Welt hat seine magische Seite, wenn man nur genau hin sieht. 




Die Welt ist ein riesiger Märchenwald. 




Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach ?

Wer ist der Spatz wer ist die Taube in meinem Leben? 
Lohnt es vom Großen zu träumen , oder verrenne ich mich? 
Kann ich mit dem Alltagstrott zufrieden geben , oder will ich doch noch mehr? 
Warum verdammt soll ich mich entscheiden müssen. 
Warum hat das Labyrinth 1.000. 000 Millionen Wege? 
Wer kann entscheiden ob meiner der Richtige ist?


Fragen über Fragen,die jeder kennt. 
Fragen, die uns zu verfolgen scheinen. 
Fühlt sich an als wäre Tag und Nacht auf einen Zeitpunkt gefallen. 
In diesem Augenblick scheint die Zeit keine Rechnung parat zu haben. 
Alles wirr, alles möglich.